Die Schnittstelle zwischen Strafvollzug und der ambulanten Nachbetreuung hat sich in der Praxis immer als äußerst problematisch und als unbefriedigend geregelt ergeben. Dabei besteht in dieser speziellen Phase für die Kriminalprävention die größte Herausforderung, da die Rückfallgefahr in den ersten Monaten der Haftentlassung am größten ist. Die Verzahnung der stationären und ambulanten Dienste wird schon immer alswestentlich reformbedürftig angesehen und es wurden von vielen Praktikernund Experten gut gemeinte Konzepte entwickelt. Meist sind diese nach einer Erfolg versprechenden Anfangsphase dem Alltag der Normalität und damit der institutionellen Trennung von stationärer und ambulanter Straffälligenhilfe zum Opfer gefallen. Die Rückfallrate von 80 % der Jugendlichen, die aus dem Jugendstrafvollzug entlassen werden, sind so erschreckend hoch, dass nach alternativen Wegen gesuch werden muss. Mit dem Nachsorgeprojekt Chance schafft das Land Baden-Württemberg eine organisatorische Voraussetzung diesem Mangel im Bereich der jungen Strafentlassenen zu begegnen. In dem Handbuch werden das Projekt und das Qualitätskonzept ausführlich beschrieben. Aus der Sicht der Praktiker und der Forschung werden die ersten Erfahrungen benannt.
DBH-Materialien Nr. 58 -Evaluation eines Netzwerkes zur Kommunalen Kriminalprävention. Die Aktion "Zivilcourage - Mut gegen Gewalt" in Bremerhaven. Autoren: Rainer Hoffmann / Falco-Michael Schmidt. Berlin / Köln 2007, ISSN 0938-9474, ISBN 978-3-924570-16-3
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