Fortbildung zur Arbeit mit Menschen, die Missbrauchsabbildungen konsumiert haben

Seminarbeschreibung:

Im Jahr 2022 verfolgte die Internet Watch Foundation (IWF 2022) 375.230 Mitteilungen über Onlineabbildungen sexuellen Kindesmissbrauchs, wobei 68 % tatsächlich als sexuell missbräuchliches Material eingestuft wurden. Aufgrund technologischer Entwicklungen ist davon auszugehen, dass das Betrachten, Handeln und Produzieren von Missbrauchsabbildungen immer weiter zunimmt. In der Arbeit mit Straffälligen aber auch im Rahmen von Prävention wird das Phänomen wohl weiter an Bedeutung gewinnen. In dem Seminar soll sich dem Phänomen genähert und Sachkompetenz vermittelt werden, damit die Teilnehmenden darauf aufbauend Handlungskonzepte und Strategien für ihr eigenes Praxisfeld entwickeln zu können.

Ziel: In der Fortbildung lernen die Teilnehmer:innen Fachwissen zum Umgang mit Menschen, die Missbrauchsabbildungen konsumiert haben, bauen mögliche Berührungsängste mit dieser Klientel ab und üben konkrete Techniken der Diagnostik.


Seminarinhalte:

  • Missbrauchsabbildungen: Worüber sprechen wir?
  • Wer begeht die Taten
  • Anamnese und Diagnostik (der sexuellen Präferenz)
  • Rahmenmodelle der Behandlung
  • Risikoprognostik anhand des CPORT & Stable-2007

Mitgestaltungsmöglichkeit: Alle Teilnehmer:innen haben die Möglichkeit, sich mit Fragen einzubringen und an Fallbeispielen den Stoff zu vertiefen.

Bescheinigung: Nach Abschluss des Seminars erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung per E-Mail.


Zielgruppe:

Mitarbeiter:innen aus der Bewährungs- und Straffälligenhilfe, Führungsaufsicht, aus den Justizvollzugsanstalten, Forensischen Ambulanzen sowie weitere interessierte Personen, die in der Strafrechtspflege arbeiten.

Das Seminar wird mit einer Gruppengröße von maximal 25 Personen durchgeführt, damit eine interaktive Praxisarbeit und tiefergehende Auseinandersetzung mit den Seminarinhalten möglich sind.


Seminarleitung:

Dr. Susanne Beier ist Dipl. Psychologin, Systemische Therapeutin und Paartherapeutin sowie Sexualtherapeutin. Sie ist seit mehr als 10 Jahren im Bereich der Hilfe und Behandlung von straffällig gewordenen Menschen tätig und ist seit 2018 die therapeutische Leitung einer forensische Ambulanz des Strafvollzugs. In verschiedenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschäftigte sie sich unter anderem mit der Behandlung von straffälligen Menschen. Sie ist Dozentin an der Universität sowie für verschiedenen Bildungsträger und Institutionen der Hilfe für straffällige Menschen vorrangig zu den Themen Rechtspsychologie, Desistance from Crime und Behandlung straffällig gewordener Menschen.

Bernhard Gfaller ist staatlich anerkannter Sozialpädagoge (B. A.) und hat einen Master in Public Health (M.Sc.). Nach ersten Erfahrungen in der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe (Sozialpädagogische Familienhilfe, Leitung eines sozialen Trainingskurses für straffällige Jugendliche) arbeitete er im Kontext Sexualpädagogik/sexuelle Bildung sowie in der Schwangerschafts-(konflikt)beratung. Seit 2016 liegt sein beruflicher Schwerpunkt in der deliktorientierten und rückfallpräventiven Arbeit mit straffällig gewordenen Menschen. Er leitete eine Fachberatungsstelle für sogenannte „Täterarbeit“ bei häuslicher und sexueller Gewalt, deren Angebote sich an jugendliche und erwachsene Personen aus dem justiziellen Hell- und Dunkelfeld richteten. Seit 2023 ist er therapeutischer Mitarbeiter einer forensischen Fachambulanz und ehrenamtlich als Koordinator für die Täter:innenarbeit der pro familia Hessen tätig. Er promoviert am hessischen Promotionszentrum Soziale Arbeit zum Thema „Täterarbeit bei häuslicher Gewalt“. Darüber hinaus ist er als freiberuflicher Referent in verschiedenen Hochschulen und Bildungseinrichtungen tätig und bietet Seminare rund um die Themen häusliche und sexuelle Gewalt an. Bernhard Gfaller ist Sexualpädagoge, Emotionsfokussierter Therapeut (EFT) und absolviert eine Ausbildung in Systemischer Beratung und Therapie.


Veranstaltungsort und Termin:

Tagungshaus:
Internationales Seminarzentrum und Gästehaus des EMBL
ISG Hotel Heidelberg
Im Eichwald 19
69126 Heidelberg
Tel: +49 (0) 6221 - 3861 0
Fax: +49 (0) 6221 - 3861 200
E-Mail: isg@embl.de

Termin:
Do. 06.03.2025 von 10.00-17.00 Uhr und Fr. 07.03.2025 09.00-16.00 Uhr

Für die Übernachtung empfehlen wir Ihnen, rechtzeitig ein Zimmer zu buchen. Ein Zimmerkontingent zum Selbstabruf wurde bei der Tagungsstätte reserviert. Die Kosten für ein Einzelzimmer vom 05.-07.03.2025 inklusive Frühstück betragen 95,- EUR. Für die Zimmerbuchung melden Sie sich beim ISG Hotel bis spätestens 12.03.2025 selbst an.


Kosten:

Seminargebühr*: 380,- Euro für Nicht-Mitglieder | 370,- Euro für DBH-Mitglieder

Zzgl. Verpflegung**: 94,- Euro (inkl. 19% MwSt.)

Die Teilnahmegebühr über­weisen Sie bitte erst, nachdem Sie unsere Ein­ladung mit Rechnung zur Veran­staltung erhalten haben.

Hinweis: Die Rechnungsstellung erfolgt ab dem 06.03.2025.

*von der Umsatzsteuer gemäß § 4 Nr. 22 UStG befreit.

**Verpflegung beinhaltet am 06.03.25 1x Kaffeepause vormittags mit Kaffee, Tee, Kleingebäck und Müsliriegeln, 1x Mittagessen als 3-Gang-Buffet, 1x Kaffeepause am Nachmittag mit Kaffee, Tee und Kuchen und ein Abendessen mit 1 alkoholfreien Getränk und am 07.03.25 1x Kaffeepause am Vormittag mit Kaffee, Tee, Mini-Croissants und Obst, 1x Mittagessen als 3-Gang-Buffet, 1x Kaffeepause am Nachmittag mit Kaffee, Tee und Kuchen und während des gesamten Seminars werden Kaltgetränke im Tagungsraum bereitgestellt.


Melden Sie sich bitte bis zum 18.02.2025 (Anmeldeschluss) verbindlich bei uns an.

Weitere Informationen können Sie der Ausschreibung im Anhang entnehmen.

Ausschreibung: 
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