Die Tagung zur Resozialisierung straffälliger Personen resoz25 wird am 14.05.2025 in Zürich (Toni-Areal, ZHAW Soziale Arbeit) stattfinden und nimmt vor dem Hintergrund aktueller Kriminalitäts- und Gesellschaftsentwicklungen Jugendliche und junge Erwachsene in den Fokus.
Das Thema steht dieses Jahr im Zentrum, weil der „Jugend“ medial nun schon länger eine besondere Aufmerksamkeit zukommt, wobei ganz überwiegend negative Aspekte wie Gewalt und Kriminalität, Selbstbezogenheit, Absentismus etc. betont werden. Zum anderen interessiert die Zielgruppe auch im Sinne der Frühintervention resp. Prävention, weil sich ungute Dynamiken öfters fortsetzen und mit Verzögerung im Erwachsenenvollzug zeigen.
An der diesjährigen resoz-Tagung wird durch Expert*innen aus der Wissenschaft und Praxis der Ist-Zustand analysiert und dabei Auffälligkeiten der heutigen Jugend definiert. Im zweiten Teil werden auch im Rahmen von Workshops Lösungsansätze für die Praxis von Justizvollzug und Wiedereingliederung abgeleitet, um der Situation möglichst angemessen zu begegnen. Das Ziel der resoz25 ist, den fachlichen Blick für die Probleme und auch Ressourcen der heute Jugendlichen resp. jungen Erwachsenen zu schärfen, die Justiz-relevanten Themen herauszuschälen und adäquate Zugänge sowie Methoden für die Arbeit mit der Zielgruppe im ambulanten und stationären Rahmen zu vermitteln. Angesprochen sind Fachpersonen der Sozialen Arbeit, Psychologie/Psychiatrie, Jurisprudenz, Polizei etc., die allgemein in der Jugendhilfe oder spezifisch im Auftrag der Justiz tätig sind.
Es werden an der Tagung zunächst allgemein – aus einer Nicht-Justiz-Perspektive – die Auffälligkeiten der jungen Generation hinsichtlich Psyche, Sucht, Beziehungen etc. thematisiert. Anschliessend wird aus dem Alltag eines polizeilichen Jugenddienstes berichtet, um sich den problematischen Aspekten anzunähern. Als letzter Input des Vormittags werden Forschungsresultate zu den Risiko- und Schutzfaktoren bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen sowie ein daraus abgeleitetes E-Learning-Programm vorgestellt.
Der Nachmittag startet mit einem Referat zur Problemsicht und Massnahmen der Jugendanwaltschaft. Es folgen Workshops zu den folgenden Themen: 1) „Tools“ für die Arbeit mit auffälligen Jugendlichen, 2) Verbundleistungen an der Schnittstelle Justiz-KESB, 3) Erfahrungen aus der Mediation im Jugendstrafverfahren, 4) Ansätze in den Massnahmenzentren für junge Erwachsene und 5) eine Aussensicht (von Österreich) auf den Schweizer Jugendvollzug. Abgerundet wird die Tagung durch ein abschliessendes Podium.
Das Detailprogramm folgt bis Ende Februar. Ab dann ist auch eine Anmeldung möglich.
Weitere Informationen finden Sie hier.