"Zwischen Wirkung und Vorlieben: Die Bevölkerung und strafrechtliche Sanktionen in Deutschland"

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Führer, J. L., Bolesta, D., & Asbrock, F. vom Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen e.V. (ZKFS) erforschten in einer Studie inwiefern die deutsche Gesellschaft von den verschiedenen Strafformen Kenntnis hat, fragten die Teilnehmer:innen, wie sie die Formen von Strafe einschätzen und ob sie diese öfter oder seltener einsetzen würden. Darüber hinaus wurde die Bewertung der Strafformen im Hinblick auf einen möglichen Zusammenhang zu ideologischen Auffassungen, demografischen Eigenschaften und dem Vertrauen in die Justiz betrachtet. Die wichtigsten Erkenntnisse fasst die Studie einleitend kurz zusammen:

  • "Die meisten Strafformen, die in Deutschland zum Einsatz kommen können, sind der Bevölkerung bekannt.
  • Die deutsche Bevölkerung bewertet repressivere Strafen (wie zum Beispiel die Freiheitsstrafe) positiver als weniger repressive Bestrafungsmöglichkeiten.
  • Personen, die sich politisch rechts der Mitte einordnen und solche mit einem ausgeprägten Strafbedürfnis, stehen repressiven Strafformen positiver und offeneren Strafformen negativer gegenüber.
  • Dies steht im Gegensatz zu dem aktuellen Wissenstand über die Wirksamkeit von härteren Strafen. Demnach erzielen härtere Strafen keine bessere Wirkung im Hinblick auf Rückfälligkeit von Straftäter:innen.
  • Aufklärung zu den gesamtgesellschaftlichen Belastungen härterer Sanktionierung sowie der Wirkung verschiedener Strafmaße scheint notwendig, um kriminalpolitische Debatten faktenbasiert führen zu können."

Weitere Informationen sowie die Studie als PDF zum Download finden Sie hier.

 

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

Mitglied in der:

Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffäligenhilfe e.V.Confederation of European Probation

Kooperationspartner:

Deutscher Präventionstag
KriPoZ Kriminalpolitische Zeitschrift

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