Die Autoren stellen im dritten Jahr in Folge einen mehrheitlichen Rückgang an Leistungen im Bereich der Rechtsstaatlichkeit in Ländern fest, wodurch sich der negative Trend zur Schwächung und Stagnation der Rechtsstaatlichkeit weltweit fortsetze. Insgesamt registrierten die Autoren Rückgänge auf globaler Ebene in folgenden Bereichen: Ausübung von Grundrechten, Einschränkungen der Regierungshandelns und Korruptionsfreiheit. Bei der Sicherstellung und Wahrnehmung von Grundrechten gab es die größten Rückschritte: 67 Länder verzeichneten seit 2015 einen Rückgang in der Sicherstellung und Wahrnehmung von Grundrechten. Dänemark, Norwegen und Finnland führten im Jahr 2020 die Rangliste des WJP-Rechtsstaatlichkeitsindex an. Venezuela, Kambodscha und die Kongo hatten - wie schon 2019 - die niedrigsten Gesamtwerte im Index Rechtsstaatlichkeit.
Die Autoren gehen davon aus, dass das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit die Grundlage für eine friedliche, chancengerechte und sozial ausgewogene Gesellschaft ist. Die Bewertung der Rechtsstaatlichkeit beruht auf folgende acht Faktoren:
Bei dem WJP handelt es sich um ein Forschungsprojekt, bei der anhand des "Rule of Law Index" mit ausgewählten Kriterien ein weltweiter Vergleich der Rechtsstaatlichkeit versucht wird. Datengrundlage des Rankings ist eine Befragungen von über 130.000 Haushalten bzw. von 4.000 Experten in 128 Ländern.
Der Bericht sowie die Daten können kostenfrei in englischer Sprache auf der Website des WJP heruntergeladen werden:
https://worldjusticeproject.org/our-work/research-and-data/wjp-rule-law-index-2020
Zu den Zahlen für Deutschland:
https://worldjusticeproject.org/rule-of-law-index/country/Germany