Als gemeinnützige Organisation hat das Schwarze Kreuz die Möglichkeit, mit Justizvollzugsanstalten zusammenzuarbeiten und ihnen Weihnachtsgeschenke zur Verfügung zu stellen. Darum sucht es Menschen, die im Dezember Pakete in die Gefängnisse schicken. Dinge wie Kaffee, Salami, Süßigkeiten dürfen hinein. Für Gefangene bedeutet das mehr als die eine oder andere Nascherei. Ihnen zeigt es, dass sich ein anderer Mensch Gedanken um sie gemacht hat und ihnen Gutes wünscht – leider keine Alltäglichkeit für Menschen in Haft. Das kann ermutigen und neue Kräfte wecken, ganz im Sinne der Resozialisierung. „Meine Eltern können nichts zu Weihnachten reinschicken und ich habe auch keinen Kontakt. Darum bedeutet es mir so viel“, schrieb ein jugendlicher Inhaftierter aus Hameln nach der letzten Aktion.
Die Pakete werden von den Paketspenderinnnen und -spendern direkt in die Justizvollzugsanstalten geschickt, die sie an Inhaftierte weitergeben. In der Regel sind das besonders bedürftige Gefangene, die zum Beispiel nicht arbeiten können. Manchmal wird ein Paket auch unter mehreren aufgeteilt. Wer mitpacken möchte, wird gebeten, sich bis zum 07. Dezember anzumelden. Der Wert eines solchen Pakets beträgt etwa 30 Euro. Weitere Informationen: Schwarzes Kreuz, Jägerstraße 25 a, 29221 Celle, Tel. 05141 94616-0, www.naechstenliebe-befreit.de/paketaktion.
Seit 1953 schickt das Schwarze Kreuz Weihnachtspakete hinter Gitter. 2021 wurde mit 1.644 Paketen wieder ein neuer Rekord erzielt.
Das Schwarze Kreuz Christliche Straffälligenhilfe e.V. hilft seit 1925 bundesweit Straffälligen und ihren Familien. Sein Anliegen ist es, Inhaftierte in eine bessere Zukunft ohne Straftaten zu begleiten und damit gleichzeitig neues Leid und neue Opfer zu verhindern. Die Geschäftsstelle in Celle begleitet und berät die rund 660 Ehrenamtlichen und Mitglieder. Das Schwarze Kreuz ist Mitglied in den Diakonischen Werken in Niedersachsen und Sachsen. Finanziert wird die Arbeit vor allem über Spenden.