Studie zur Typologie von Sexualstraftätern

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Wie kaum ein anderer Deliktsbereich haben Sexualstraftaten sowohl gesellschaftlich, polizeilich als auch kriminalpolitisch in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erfahren – bis hin zur mehrfachen Änderung des Strafgesetzbuches (StGB). Die Relevanz der Verhinderung von Sexualstraftaten und deren zügiger Aufklärung steht außer Frage. Besonders außerhalb des sozialen Nahbereichs, wenn dem Opfer die Identität des Täters nicht bekannt ist, können sich die Ermittlungen jedoch als schwierig erweisen. Genau an diesem Punkt setzt die Studie, die von der Soziologin Claudia Röhm durchgeführt wurde, an und entwickelt Tätertypen, die als ein Baustein zur Aufklärung eines Falles dienen können. Die Datenbasis bilden 3.535 Personen ab 14 Jahren, die in der polizeilichen Datenbank mit mindestens einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung (13. Abschnitt des StGB) registriert wurden. Anhand der untersuchten polizeilichen Daten kann zwischen sechs Typen von Sexualstraftätern differenziert und ein weiterer Tätertyp gebildet werden. Die Tätertypen unterscheiden sich vor allem dahingehend, in welchem Bereich der Sexualdelikte sie (im Schwerpunkt) Taten begehen, ob sie bereits vor der ersten Sexualstraftat mit anderen Delikten polizeilich in Erscheinung treten und ob sie auch mit Körperverletzungsdelikten auffallen. Auch in Bezug auf die Anzahl aller gespeicherten Delikte und die Anzahl der zugehörigen Deliktsbereiche lassen sich deutliche Unterschiede erkennen.

[Pressemitteilung Polizei Bayern v. 5.5.2022]

à https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/029300/index.html 

 

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