Die Ergebnisse der jährlichen Grunddatenerhebung zur Erfassung zentraler Eckdaten der Sozialtherapie im Strafvollzug, um deren Stand und Entwicklung dokumentieren zu können, durchgeführt von der Kriminologische Zentralstelle, wurden veröffentlicht. An der bereits siebenundzwanzigsten Umfrage in sozialtherapeutischen Anstalten und Abteilungen des Justizvollzuges nahmen alle 71 am Stichtag des 31.03.2023 existierenden sozialtherapeutischen Einrichtungen Deutschlands teil. M.Sc. Laura Biedermann & M.Sc. Maeve Moosburner stellen diverse spezielle institutionelle Vorgänge, die vorhandenen Haftplätze und die Belegung dar und machen Angaben zu den Gefangenen und zum Personal der Einrichtungen. In der Erhebungsreihe zeigt sich eine weitere Stabilisierung der strukturellen Gegebenheiten. Obwohl die Zahl der Gefangenen in sozialtherapeutischen Einrichtungen zum Stichtag 2023 geringfügig anstieg, wird weiterhin die Tendenz einer Versorgungssättigung gesehen und es lässt sich insgesamt eine leicht sinkende Belegungsquote im Vergleich zum Vorjahr beobachten. Während der Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden sich, sowie bereits in den vergangenen zwei Erhebungsjahren, auch zum Stichtag 2023 weiter verringerte, stieg der Anteil der Gefangenen, die älter als 50 Jahre alt sind im Gegensatz zum Vorjahr wieder leicht an. Etwas mehr als 81% der Gefangenen hatten keine Zulassung zu vollzugsöffnenden Maßnahmen inne oder waren höchstens zu Ausführungen zugelassen. Die Fachdienstausstattung blieb auf gleichbleibend günstigem Niveau mit lediglich 5,6 Haftplätzen auf einer Fachdienststelle. Den gesamten Band mit der Ergebnisübersicht der Stichtagserhebung zum 31.03.2023 finden Sie als Datei zum Download auf dieser Seite. Die Grunddatenerhebungen der letzten Jahre finden Sie hier.