Die Landesarbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe Thüringen e. V. hat einen neuen Vorstand gewählt. Mit René Dittrich–Bernuth von der Deutschen Soccer Liga als neuem Vorsitzenden und Andrea Elflein von der Bewährungs- und Straffälligenhilfe Thüringen e. V. als neue stellvertretende Vorsitzende entschieden die Mitglieder für das neue Führungsduo.
Diese setzen auf eine Neuausrichtung der LAG Thüringen. In Ihrer Antrittsrede heißt es u. a.:
„Die Straffälligenhilfe ist ein Bereich, der stetigem Wandel unterliegt, und es ist wichtig, dass wir uns an die aktuellen Entwicklungen anpassen, um weiterhin effektive Unterstützung zu bieten.
In den letzten Jahren haben wir bereits bedeutende Fortschritte erzielt, aber es ist an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen und unsere Bemühungen zu intensivieren. Im Folgenden möchten wir einige der wichtigsten Aspekte unserer Neuausrichtung vorstellen:
- Prävention und Frühintervention: Die LAG mit ihren Mitgliedsorganisationen wird den Stellenwert von Prävention und Frühintervention verstärkt in den öffentlichen Fokus stellen, um Straffälligkeit zu verhindern, indem wir frühzeitig präventive Maßnahmen ergreifen und Interventionen anbieten. Der Fokus liegt dabei auf der Unterstützung von gefährdeten Personengruppen, der Stärkung sozialer Kompetenzen und der Förderung von Alternativen zu kriminellem Verhalten.
- Individualisierte Unterstützung: Jeder Mensch ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse. Wir werden unsere Programme und Dienstleistungen weiterentwickeln, um eine maßgeschneiderte Unterstützung anzubieten, die auf die spezifischen Herausforderungen und Ziele der Straffälligen zugeschnitten ist. Dabei werden wir auch die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Justizsystem, wie Gerichten und Bewährungshilfe, intensivieren.
- Vernetzung und Kooperation: Die Straffälligenhilfe kann nur erfolgreich sein, wenn wir gemeinsam handeln. Wir werden unsere Bemühungen verstärken, um die Zusammenarbeit mit relevanten Partnern und Interessengruppen auszubauen. Dazu gehören Behörden, NGOs, Bildungseinrichtungen, potentielle Arbeitgeber*innen unserer Zielgruppe und andere Organisationen, die einen Beitrag zur Resozialisierung und Wiedereingliederung leisten können.
- Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit: Um das Verständnis und die Akzeptanz für Straffälligenhilfe in der Gesellschaft zu fördern, werden wir verstärkt in die Öffentlichkeit treten. Wir werden über die Arbeit der Landesarbeitsgemeinschaft informieren, uns einsetzen, Vorurteile v. a. unseren Zielgruppen gegenüber abzubauen und den Mehrwert einer erfolgreichen Resozialisierung deutlich machen.
- Fortbildung und Qualitätsentwicklung: Die Straffälligenhilfe ist ein komplexes Arbeitsfeld, das kontinuierliche Weiterbildung erfordert. Wir werden unsere Mitglieder durch gezielte Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen unterstützen, um ihre Kompetenzen zu stärken und eine hohe Qualität der angebotenen Hilfe sicherzustellen.
Diese Punkte stellen nur einen Auszug aus unseren geplanten Maßnahmen dar. Die Neuausrichtung der Landesarbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe Thüringen erfordert einen engagierten Einsatz von uns allen.“
Zur Website der LAG Thüringen: https://www.lag-straffaelligenhilfe.de/