Wie die Welt berichtet, besteht in den Haftanstalten vieler Bundesländer drastischer Personalmangel. Der Vorsitzende des Bundesverbands der Strafvollzugsbediensteten (BSBD), René Müller, spricht von bundesweit 2.000 offenen Stellen. Obwohl vielerorts das Gehalt erhöht wurde und teilweise sogar die Einstellungskriterien abgesenkt wurden, gebe es immer weniger Bewerbungen. In Berlin konnten wegen des Mangels an Bewerber:innen dieses Jahr schon zwei Ausbildungslehrgänge nicht starten. Eine WELT-Umfrage bei den 16 Landesjustizministerien bestätigt das. Viele Bundesländer berichten, die offenen Stellen nur schwer besetzen zu können. Das Verhältnis zwischen Bediensteten und Insassen etwa schwankt bundesweit stark. In Sachsen sind es laut Justizministerium derzeit 63 Angestellte auf 100 Insassen, 44 zu 100 in Nordrhein-Westfalen und rund 36 zu 100 im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg.
[Welt online v. 22.7.2022]