Längsschnittstudie von 2001 bis 2021

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In Justizvollzugsanstalten sind psychische Störungen weiter verbreitet als in der übrigen Bevölkerung. Ob eine psychische Auffälligkeit etwas über die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls aussagen kann, was über das durch Risikobewertungsinstrumente Ermittelte hinausgeht, untersuchte eine österreichische Längsschnittstudie von 2001 bis 2021. Die Probanden setzten sich zusammen aus 1066 Männern, welche in Österreich wegen Sexualdelikten verurteilt wurden. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen psychischen Störungen und gewalttätigen und sexuellen Rückfällen gebe. Vielmehr zeigten die gängigen Risikobewertungsinstrumente eine gute Vorhersagegenauigkeit bei den Probanden. Psychische Störungen seien, mit wenigen Ausnahmen, nur schwach mit Rückfälligkeit assoziiert. Dennoch kam die Studie auch zu dem Ergebnis, dass psychische Störungen bei der Rückfallprognose berücksichtigt werden sollten. Den Artikel "Are mental dicorders associated with recidivism in men convicted of sexual offenses?", veröffentlicht in der Zeitschrift "Acta Psychiatrica Scandinavica" finden Sie hier.

 

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