Die European Observatory on Homelessness (EOH) führt jährlich – unter der Schirmherrschaft von FEANTSA, dem Europäischen Verband der Obdachlosenorganisationen – eine vergleichende Studie zur Obdachlosigkeit in Europa durch. Kürzlich erschien die 13. Studie mit dem Titel "Leaving Prison and Homelessness". Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht eine vergleichende Analyse des Zusammenhangs zwischen Haft- und Obdachlosenerfahrungen in Europa. Sie befasst sich mit der Politik, den praktischen Abläufen und den Protokollen im Zusammenhang mit dem Verlassen des Gefängnisses, sowohl bei Strafende als auch bei vorzeitiger Entlassung und mit der Frage, wie die Unterschiede in der Umsetzung dieser Regelungen mit Obdachlosigkeit zusammenhängen können. Es wird auch analysiert, wie die Bedürfnisse, Merkmale, Erfahrungen und Entscheidungen von Menschen, die eine Inhaftierung erleben, ihr Risiko der Obdachlosigkeit beeinflussen können.
Expert:innen aus 13 Mitgliedstaaten und zwei weiteren europäischen Ländern wurden gebeten, Forschungsergebnisse und Daten zusammenzufassen und gegebenenfalls eine kleine Anzahl von Interviews zu führen, um Art und Ausmaß des Risikos der Obdachlosigkeit unter ehemaligen Strafgefangenen zu beschreiben. Die einbezogenen Mitgliedstaaten waren: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Litauen, Niederlande, Polen, Portugal, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Die beiden anderen europäischen Länder waren Norwegen und das Vereinigte Königreich.
Weitere Informationen und die Studie zum Downloaden finden Sie hier und im Anhang.