Digitalisierung von Gefängnissen: Finnlands Smart Prison Project

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Im Artikel „Towards digitalisation of prisons: Finland’s Smart Prison Project“ schreibt Pia Puolakka über das finnische Projekt „Smart Prison“, welches Digitalisierung in finnischen Gefängnissen testen und als Pionier dienen soll. Für das vorgestellte Projekt wurde das Hämeenlinna Frauen Gefängnis in Finnland im Zeitraum zwischen 2018 und 2021 so digitalisiert, dass jede der etwa hundert Zellen über moderne Technologien verfügt. Jene soll Rehabilitierung, Bildung sowie Reintegration ermöglichen.

Die Frauen können die in den Zellen verfügbaren Laptops dazu nutzen, Kontakt aufzunehmen – intra- wie extramuraler Natur. Dies kann in Form von Videoanrufen oder elektronischen Anfragen geschehen. So wird beispielsweise die Kommunikation zu Angestellten des Gefängnisses erleichtert. Auch können dadurch das Gesundheitswesen des Gefängnisses, NGOs und Familien erreicht werden.

Daneben verfügen die Geräte über einen begrenzten Zugang zum Internet. Gefangene haben Zugriff auf bestimmte Online Shopping Seiten sowie Lerntools. Mit ihnen können sie lernen, auf E-Books zugreifen sowie sie bearbeiten und durch eine Kooperation der Helsinki Universität und Reaktor Education an Modulen teilnehmen. Der Zugang ist somit auf Ressourcen beschränkt, welche das Lernen und demnach die Resozialisierung fördern. Durch vielfältige Kooperationen zu sozialen sowie medizinischen Unterstützungen gelingt es, dass sich Gefangene bereits während der Zeit der Inhaftierung auf die Zeit nach Entlassung vorbereiten können. Dies umfasst auch die Kontaktaufnahme zu Angestellten, welche in den Bereichen Wohnen sowie Finanzen tätig sind.

Die oftmals vermuteten Schwierigkeiten hinsichtlich der Cyber Sicherheit und durch die Internetzeit zu kurz kommenden zwischenmenschlichen Kontakte kann die Autorin zerschlagen: Systeme wurden vor in Betriebsnahme geprüft, Personal geschult und Gefangene bezüglich Privatsphäre sowie Sicherheit unterrichtet. Des Weiteren werden umfangreiche Aktivitäten geboten, sodass auch viel Zeit außerhalb der Zellen verbracht wird und tatsächliche Kontakte gepflegt werden.

Nichtsdestotrotz sind sich Pia Puolakka und Mitarbeitende der Gefahren, welche Artificial Intelligence gerade im Hinblick auf ethische Ebene birgt, bewusst. So hoffen sie, dass Policies sowie Gesetze als ethischer Wegweiser dienlich sein werden, um in Zukunft die weitreichende Digitalisierung der Gefängnisse voranzubringen.

Den Artikel können Sie hier nachlesen: https://www.penalreform.org/blog/towards-digitalisation-of-prisons-finlands-smart-prison-project/

 

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