Bericht des PRI: Global Prison Trends 2023

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Penal Reform International (PRI) veröffentlichte gemeinsam mit dem Thailand Institute of Justice, zum neunten Mal den jährlichen Bericht "Global Prison Trends". In der Ausgabe 2023 werden die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und der steigenden Kosten für Lebensmittel, Transport und Energie auf die Gefängnissysteme, die Inhaftierten und ihre Familien aufgezeigt. Die 16 Kernaussagen sind:

  1. Es gibt weltweit mehr als 11,5 Millionen Menschen im Gefängnis, meist Männer.
  2. Etwa ein Drittel der weltweit inhaftierten Personen gilt als unschuldig, bleibt aber in Untersuchungshaft eingesperrt.
  3. Es sind weltweit mehr als 740.000 Frauen und Mädchen im Gefängnis, die Tendenz steigt in fast allen Regionen.
  4. Weltweit sind fast 23 Millionen Kinder direkt oder durch ihre Eltern von einer Inhaftierung betroffen.
  5. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten und Sparmaßnahmen sind für die Menschen in Haft und ihre Familien akut zu spüren.
  6. Die digitale Kapazität der Gefängnisse auf der ganzen Welt nimmt weiter zu, wenn auch mit wachsender Ungleichheit in der digitalen Ausgereiftheit.
  7. Der Gebrauch von virtuellen Anhörungen und Videos verbreitet sich rasant in allen Regionen.
  8. In vielen Teilen der Welt besteht eine große Lücke in der staatlich finanzierten Rechtshilfe für Gefangene.
  9. Trotz der Vorteile von Maßnahmen ohne Freiheitsentzug wie der Bewährung stehen für diese keine angemessenen Ressourcen für die Einführung, Ausweitung und erfolgreiche Umsetzung zur Verfügung.
  10. Mit manchen Ausnahmen schreitet die weltweite Abschaffung der Todesstrafe voran.
  11. Viele Strafrechtsreformen haben zu längeren Haftstrafen geführt, einschließlich lebenslanger Haftstrafen.
  12. Immer mehr Länder wenden sich von der strafenden Drogenpolitik ab, die dazu geführt hat, dass schätzungsweise 2,2 Millionen Menschen wegen Drogendelikten im Gefängnis sitzen.
  13. Gesundheitssysteme in Gefängnissen kämpfen mit hohen Raten von Infektionskrankheiten, psychischen Erkrankungen und vermehrt älteren Menschen in ihrer Obhut.
  14. Mangelnde Transparenz bei Todesfällen in Gefängnissen hemmt gezielte Maßnahmen, um den Verlust des Lebens zu verhindern.
  15. Trotz einiger Bemühungen dies zu verhindern, bleiben Gefängnisse Brutstätten für Gewalt, einschließlich Folter und Misshandlungen.
  16. Gewalttätige und kriminelle Subkulturen in Gefängnissen stellen eine zentrale Herausforderung für die Mehrheit der Gefängnissysteme auf der ganzen Welt.

Der Bericht ist in englischer Sprache verfasst und kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

 

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

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