In den 1970er Jahren führten die Vereinigten Staaten Masseninhaftierungen durch, in der Annahme, dass eine harte Sanktionierung die Inhaftierung die Kriminalitätsrate verringen kann, indem sie die Insassen von erneuten Straftaten abhalten. Schon damals wiesen Skeptiker:innen darauf hin, dass die Inhaftierung eine kriminalitätsfördernde Wirkung haben könnte. Auf Basis einer Meta-Analyse von 116 Studien kommen die Autor:innen zu dem Schluss, dass freiheitsentziehende Sanktionen im Vergleich zu nicht freiheitsentziehenden Sanktionen wie Bewährung die Rückfallwahrscheinlichkeit erhöhen. Eine Inhaftierung könne nach Schlussfolgerung der Autor:innen nicht damit gerechtfertigt werden, dass diese der öffentlichen Sicherheit diene und die Rückfälligkeit verringere.
Der Beitrag wurde in der Zeitschrift Crime and Justice, Volume 50 veröffentlicht: https://www.journals.uchicago.edu/doi/abs/10.1086/715100