Das Denkzeit-Training
Das Denkzeit-Training ist ein psychodynamisch fundiertes, pädagogisches Einzeltraining für aggressiv-auffällige
und delinquente junge Menschen. Es wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts der Freien Universität Berlin unter der
Leitung von Prof. Dr. Jürgen Körner ab dem Jahr 1999 in Berlin entwickelt und im Rahmen einer langjährigen Studie als
signifikant wirksam evaluiert.
Ziel ist es, mit individuellem Schwerpunkt die psychosozialen Fähigkeiten zu fördern, die als Schutzfaktoren gegen
Devianz und Delinquenz bekannt sind, u. a. Problemlösekompetenzen, Wahrnehmung und Kontrolle projektiver
Neigungen, Steuerung von Affekten und Impulsen, Metakognition und moralisches Denken.
Seit der Gründung der Denkzeit-Gesellschaft e. V. (in freier Trägerschaft) im Jahr 2003 ist das Denkzeit-Training Teil der
Berliner Regelstrukturen, unter der Leitung von Prof. Dr. Rebecca Friedmann wurde die Methode fortlaufend
weiterentwickelt und an die unterschiedlichen Zielgruppen angepasst. Inzwischen gibt es sechs zielgruppenspezifische
Programme, die berlin- und bundesweit, im ambulanten Rahmen (JGG, SGB VIII) und projektbezogen (z. B. JVA, Schule),
Anwendung finden.
Charakterisiert sind die Programme durch ihre manualisierte und modularisierte Form, durch den haltgebenden
Rahmen, sowie durch die sehr wohlwollende, anerkennende aber zugleich auch Verantwortung zumutende Haltung
der Denkzeit-Trainer:innen.
Mit dem Abschluss des Grund- und Aufbaukurses können folgende Programme angewendet werden: Denkzeit-
klassisch, Denkzeit-präventiv und Denkzeit-JVA. Mehr Informationen zu den Programmen finden sich unter
www.denkzeit.com.
Ab 2025 wird der Grundkurs der Weiterbildung an das kooperierende Institut für Psychodynamisch Interaktionelle
Pädagogik e. V. angegliedert sein. Alle Informationen zum Institut finden Sie unter www.ipip-berlin.de.