Unsere nächste Fachtagung zum Entlassungs- und Übergangsmanagement findet vom 07.- 08. Juni 2021 in Bad Nenndorf, Hannover statt.
Mit der Fortsetzung der Veranstaltungsreihe zur Entlassung & Nachsorge (ehemals) inhaftierter Menschen beschäftigt sich die 13. Fachtagung in 2021 am ersten Veranstaltungstag mit neuen Entwicklungen im Übergangsmanagement in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Im ersten Vortrag wird Stephan Schlebusch über neue Entwicklungen und die Auswirkungen von Corona im Übergangsmanagement in Nordrhein-Westfalen berichten. Jo Tein und Christopher Wein stellen die Ergebnisse und Schlussfolgerungen des ressortübergreifenden Projektes "Übergangsmanagement - Rückfallvermeidung durch Koordination und Integration in Schleswig-Holstein" vor. Im Anschluss werden parallel zwei Workshops angeboten. Im ersten Workshop stellen Frank Wilde und Sabine Oswald zwei Projekte vor, die sich an ältere Inhaftierte zur Betreuung in und nach der Inhaftierung aus Berlin und Baden-Württemberg richten, mit dem Ziel die Wiedereingliederung von älteren Inhaftierten zu unterstützen. Im zweiten Workshop erörtert Burkhard Teschner die Struktur und Angebote der freien Straffälligenhilfe in Niedersachsen. Im Anschluss stellt Merten Neumann erste Ergebnisse aus dem Projekt "Klient*innenbefragung zum Übergangsmanagement in Niedersachsen" vor. Um die Bedarfe und die Sicht der (ehemaligen) Gefangenen in Bezug auf das Übergangsmanagement zu erfassen, führt(e) das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen schriftliche Befragungen der Klient*innen durch. Neben der Erfassung der Unterstützungsbedarfe und der Inanspruchnahme verschiedener Angebote und Maßnahmen im Rahmen des Übergangsmanagements soll auch untersucht werden, welche persönlichen Ziele sich die Gefangenen für die Zeit nach der Entlassung setzen.
Der zweite Veranstaltungstag beginnt mit einem Vortrag von Susanne Beier zu "Desistance from crime - Was wissen wir über den Ausstieg auskriminellen Karrieren?". Frau Beier wird einen Überblick über wesentliche Erkenntnisse der „Desistance“-Forschung geben und im Anschluss praktische Implikationen für die Straffälligenhilfe vorstellen. Danach referiert Frau Barbara Sieferle aus Ihrem laufendem Forschungsprojekt zum "Weder drinnen noch draußen. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf das Leben nach der Haft". In dem Projekt analysiert Frau Sieferle die kulturellen Konstruktionsprozesse vom Alltag nach der Haft. Im Fokus steht dabei das Handeln ehemaliger Gefangener aufgrund des Gefängnisaufenthaltes (bspw. Entfremdung gegenüber der Lebenswelt außerhalb des Gefängnisses, Stigmatisierungen). Die Fachtagung endet mit Thementischen zu aktuellen Fragestellungen zum Entlassungs- und Übergangsmanagement.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.dbh-online.de/veranstaltungen/fachtagung-uebergangsmanagement/13-fachtagung-zum-entlassungs-und