Global Prison Trends 2023

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Der Report "Global Prison Trends" wird seit 2015 jedes Jahr veröffentlicht und zeigt aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Strafjustiz und der Gefängnispolitik und -praxis auf. Der diesjährige Bericht befasst sich mit den Auswirkungen von Wirtschaftskrisen und steigenden Kosten, wie Lebensmittel-, Transport- und Energiekosten, auf die Gefängnissysteme, die inhaftierten Personen und ihre Familien.

  • Weltweit sitzen mehr als 11,5 Millionen Menschen im Gefängnis, zumeist Männer.
  • Etwa ein Drittel der weltweit inhaftierten Personen gilt als unschuldig, befindet sich aber in Untersuchungshaft.
  • Weltweit sind mehr als 740.000 Frauen und Mädchen inhaftiert, wobei die Zahl in fast allen Regionen steigt.
  • Weltweit sind fast 23 Millionen Kinder direkt oder durch ihre Eltern von einer Inhaftierung betroffen.
  • Der Anstieg der Lebenshaltungskosten und die Sparmaßnahmen sind für die Gefangenen und ihre Familien besonders spürbar.
  • Die digitale Kapazität von Gefängnissen auf der ganzen Welt nimmt weiter zu, wenn auch mit wachsenden Unterschieden in der digitalen Entwicklung.
  • Virtuelle Anhörungen und Videoanrufe nehmen in allen Regionen rasant zu.
  • In vielen Teilen der Welt klafft eine große Lücke bei der Bereitstellung von staatlich finanziertem Rechtsbeistand für Menschen im Gefängnis.
  • Den Vorteilen nicht freiheitsentziehender Maßnahmen wie der Bewährungshilfe stehen keine ausreichenden Ressourcen für die Einführung, Ausweitung und erfolgreiche Umsetzung gegenüber.
  • Die weltweite Abschaffung der Todesstrafe setzt sich fort, mit einigen Ausreißern.
  • Viele Strafrechtsreformen haben zu längeren Haftstrafen, einschließlich lebenslanger Haft, geführt.
  • Immer mehr Länder wenden sich von der strafenden Drogenpolitik ab, die dazu geführt hat, dass schätzungsweise 2,2 Millionen Menschen wegen Drogendelikten im Gefängnis sitzen.
  • Die Gesundheitssysteme in Gefängnissen kämpfen mit hohen Raten von Infektionskrankheiten, psychischen Erkrankungen und mehr älteren Menschen in ihrer Obhut.
  • Mangelnde Transparenz bei Todesfällen in Gefängnissen verhindert gezielte Maßnahmen zur Verhinderung von Todesfällen.
  • Gefängnisse sind nach wie vor Schauplätze von Gewalt, einschließlich Folter und Misshandlung, trotz einiger Bemühungen, diese zu verhindern.
  • Gewalttätige und kriminelle Subkulturen in Gefängnissen stellen für die meisten Strafvollzugssysteme weltweit eine große Herausforderung dar.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

 

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

Mitglied in der:

Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffäligenhilfe e.V.Confederation of European Probation

Kooperationspartner:

Deutscher Präventionstag
KriPoZ Kriminalpolitische Zeitschrift

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