Bewährungshilfe neu denken – vom Generalisten zum Spezialisten
17. - 18.03.2016 in der Landesvertretung Hessen
Im Fokus des 5. Bewährungshelfer-Tages standen Modelle der Bewährungshilfe aus dem Bundesland Hessen, wie das Entlass- und Sicherheitsmanagement, aber auch Angebote der Schuldenregulierung und die Unterstützung durch Ehrenamtliche. Die Frage nach der Generalisierung und/oder Spezialisierung der Bewährungshilfe als System und in der Betreuung von straffälligen Menschen war dabei Gegenstand aller Vorträge. Prof. Dr. Wendt verdeutlichte, dass es weniger um die Frage nach der Spezialisierung oder der Generalisierung geht, sondern um das bedingende Verhältnis zueinander. Komplexe Problemlagen erfordern immer besondere, fachlich spezialisierte Entscheidungen und Behandlungen - jedoch sind diese immer nur unter der Perspektive der Generalistik möglich. "Die Generalistik von probation work bzw. social work wird nicht durch Spezialisierung beeinträchtigt; diese findet umgekehrt in dem sozialen Werk ihre Erweiterung." Am zweiten Fachtag konnten die TeilnehmerInnen nach vier kurzen Impulsvorträgen die refierten Themen vertiefend erörtern.
Die Organisation und Durchführung des 5. Bewährungshelfertag fand zum ersten Mal ohne Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer e. V. (ADBeV) statt.
Diese Veranstaltung wurde unterstützt vom Hessischen Ministerium der Justiz.
Ort: Landesvertretung Hessen, In den Ministergärten 5, 10117 Berlin